In meinen letzten Blogposts bin ich auf die vielen Fragen eingegangen, die ich mir stelle.
Bin gesellschaftskritisch gewesen, bin darauf eingegangen, welche Sorge mir die rechte Bewegung macht und was ich glaube, was es mit den Überlebenden des 2. Weltkrieges, den Kriegskindern und den Kriegsenkeln (meiner Generation) macht.
Ich persönlich habe die Haltung, dass ich mich auch konstruktiv einbringen muss, wenn ich Fragen stelle, wenn ich kritisiere, Sorgen zum Ausdruck bringe…
Denn was bringt es unserer Gemeinschaft, wenn jeder sich beschwert, Fragen stellt, aufbegehrt, auf die Straße geht, aber selbst nicht konstruktiv, und sei es nur in seinem kleinen Umfeld, mitwirkt, damit es anders wird.
Damit ein Leben stattfinden kann, wie man es sich wünscht!
Bereits in der Flüchtlingskrise 2015/ 2016, als ich begonnen habe mit Flüchtlingen zu arbeiten, hat es große Beunruhigungen gegeben. Sämtliche kriminelle Handlungen Geflüchteter kamen in den Medien und in meinem weiten Bekanntenkreis kamen für mich unerträgliche Aussagen und Parolen, sodass sich mein Bekanntenkreis weiterhin minimierte.
Doch damals war ich auch noch nicht ganz auf dem Stand, wie ich es heute bin und habe nicht wirklich die Ängste dahinter nachgefragt.
Ich habe nur gesehen, dass in meiner Arbeit, der ich tagtäglich nachging, wundervolle junge Männer waren, die diesem Klischee nicht entsprachen und für die ich diese Positionierungen einfach ungerecht fand.
Vor 11 Jahren war in meinem Leben ein recht großer Einschnitt, der schlussendlich alles auf den Kopf gestellt hat, was ich bis dahin von mir und meinem Leben dachte.
Doch anstatt den Kopf in den Sand zu stecken ging mein innerer Lebensmotor an und machte sich auf die Suche nach mir, meinem Leben, meinen Werten, meinen Vorstellungen, meiner Geschichte, der Geschichte meiner Ahnen.
Auf die Suche nach Liebe, Freude, Glück und Frieden im tiefsten Inneren meines Seins.
Auf diesem Weg bin ich vielen Stolpersteinen begegnet, die für meinen inneren Wachstum jedoch enorm wichtig waren. Somit haben sie vorübergehend geschmerzt, aber dann konnte ich daraus erkennen, wahrnehmen und fühlen, wozu sie gut waren.
Sie haben mich gestärkt. Sie haben mir gezeigt, welch Kraft, welch Potential in mir ist.
Und natürlich begegnen mir auch heute noch Stolpersteine, aus denen ich lerne und wachse.
Das Leben ist nun mal ein lebenslanger Prozess. Wir dürfen uns diesem frei von Angst öffnen. Auch wenn Schmerz hochkommt, ist es einfach wichtig Menschen an der Seite zu haben, die uns Sicherheit geben und mit uns durch den Schmerz gehen.
Das können Menschen wie ich sein, die ihrer Berufung folgen, Menschen zu begleiten, ihnen Sicherheit zu geben, damit sie an die tiefsten tiefen ihres Seins kommen und daraus ihre Stärke finden.
Sowie schlussendlich ihren Weg des Herzens.
Das ist mein Credo: Wege des Herzens
In allem, was ich bin, denke, fühle, tu … wonach sich mein Leben ausrichtet und was meine rote Schnur im Leben ist.
Das veranlasst mich nun auch diesen Blogpost zu schreiben.
Wie bereits oben geschrieben, ich kann nicht nur gegen etwas sein, sondern auch wissen, was ich beitragen kann. Wofür ich bin.
Sowie mit Menschen ins Gespräch gehen, warum sie für etwas sind, was so gar nicht meinem Verständnis entspricht.
Es hilft uns jedoch nicht gegeneinander zu kämpfen. Wir müssen in ein Miteinander kommen.
Das eine ist klar der Auftrag meiner Berufung:
Ich begleite alle Menschen, die zu mir kommen, in ihren Prozessen. In ihrem sich und ihre Stärken/ Potentiale entdecken und den Selbstwert und die Selbstliebe zu entwickeln, all dies, was in ihnen schlummert/ wachgeküsst wurde, leben zu können.
Denn ich bin davon überzeugt, je mehr Menschen im inneren Frieden mit sich, ihrer Geschichte leben umso weniger Konflikte gibt es auf der Welt.
Sozusagen ist als erster Schritt meine Berufung mein Friedensbeitrag.
Diesem folge ich täglich 10-12 Stunden in Präsenz und ich liebe es.
Glaube ich, dass Druck hilft?
Nein, nicht ausschließlich und vor allem nicht allein.
Ich glaube, dass wir ins Gespräch gehen müssen mit Menschen, die rechtspopulistisch wählen.
Was sind die Gründe? Was ist das Ziel dahinter? Wie wollen die Menschen denn wirklich leben?
Sind sie bereit viele Menschen, auch aus ihrem Umkreis zu verlieren? Nachbarn, Freunde, ArbeitskollegInnen, Restaurants, Geschäfte und viele ähnliche Dinge mehr?
Welche Ängste haben diese Menschen, die sie in die rechte Ecke treiben?
Welche genauen Vorstellungen hat jeder einzelne Mensch für sich in seinem Leben?
Damit es ein Zusammenleben in Toleranz, gegenseitigem Respekt, Wertschätzung und friedvollem Umgang miteinander
Insgesamt bin ich aber tatsächlich der Meinung, dass sich jeder Mensch genau diese Fragen stellen sollte.
Wir können doch nicht immer über die eine oder die andere Partei, Regierung schimpfen, sie immer und für alles verantwortlich machen.
Wir dürfen nicht vergessen, dass Regierungen aufeinander aufbauen, dass Regierungen nicht von heute auf morgen alles Alte abschaffen können, weil sie neue Ziele verfolgen.
Welcher Illusion laufen wir denn hinterher?
Welche realen Ansprüche haben wir denn?
In jeder Firma, die umstrukturiert wird, sind es langfristige Prozesse, die ihre Zeit brauchen, bis sich etwas etabliert hat.
Denn wie in der Politik sind in jeder Firma „Altlasten“
Und ja, wie in jeder Firma Veränderungsprozesse erstmal Angst machen, man gerne an Altem festhält, man nicht gerne aus der Komfortzone geht, Entwicklungsprozesse herausfordernd sind und am Anfang vielleicht auch Einschnitte bedeuten.
Aus meinem Empfinden geschieht dies gerade bei uns. Wie bereits in meinen letzten Artikeln geschrieben halte auch ich nicht alle Entscheidungen für richtig und sehe auch, dass noch mehr geschehen darf.
Doch ist aktuell ein Klima des Aufbruchs und der Veränderung in der Luft.
Nicht nur durch Entscheidungen, sondern auch durch Gegenwehr.
Nicht nur gegen rechtspopulistische Parteien.
Ich glaube wir dürfen, jeder einzelne, hinschauen, was bin ich bereit für Einschnitte zu ertragen, auf was bin ich bereit zu verzichten, hintenanzustellen und meinen Beitrag zur Gerechtigkeit beizutragen.
Ja, wir haben Inflation, wir haben soziale Ungerechtigkeiten, doch haben wir, aus meiner Sicht immer noch einen enormen Wohlstand. Und wenn Menschen wie ich, ich würde mich einem gewissen mittlerem Wohlstand zuordnen, bereit wären für einige Zeit weniger zu haben um die Umverteilung gerechter zu machen. Wenn Menschen wie ich bereit wären, nicht nur auf „ Geiz ist geil“, Schnäppchenjagd zu gehen, Menschen zu unterstützen, ebenso Hilfen anzunehmen, wenn es ein Entgegenkommen gäbe, wir nicht immer Angst hätten benachteiligt zu werden. Sondern erkennen und anerkennen und wertschätzen, sowie Dankbarkeit für das entwickeln was wir haben, dann kann sich bereits eine Grundatmosphäre ändern.
Es gibt so vieles, was wir selbst an uns ansehen sollten, bevor wir immer nur die Schuld im Außen suchen.
Ich wünsche mir viel mehr Menschen, die sich auf die eigene Reise machen. Die ihr Leben aufräumen, Vergangenheit klären, für ihre mentale Gesundheit sorgen.
Es darf kein Manko mehr sein, wenn man sagt, man geht zum Psychologen, Berater, Coach.
Es ist eine unfassbare Stärke, den Mut zu haben aufzuräumen.
Und doch ist es, aus meinem Empfinden und meinem Erleben eine der besten Dinge, die wir für uns und die Welt tun können.
Ich wünsche mir, dass wir viel mehr sehen, was wir haben.
Ich wünsche mir, dass wir nicht immer darauf warten, was wir vom Staat bekommen
Ich wünsche mir, dass wir selbst ins Handeln kommen. Hey, es ist ein unfassbar gutes und selbstwertsteigerndes Gefühl, frei und unabhängig von irgendeiner Förderung oder einer Person ein Ziel erreicht zu haben.
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Wenn jeder im Kleinen anfangen würde und damit im Kleinen seinen Selbstwert steigern, daraus Freude entwickeln würde, dann kann sich bereits einiges verändern.
Ich habe mich nun in den letzten Monaten viel mit diesen Themen auseinandergesetzt.
Und eigentlich, vielleicht bin ich auch zu sehr Gutmensch, zu naiv, zu sehr positiv ausgerichtet…
Eigentlich wollen wir doch einfach alle ein friedliches Leben und unterschiedlichste Ängste lassen unterschiedlich handeln.
Sich von unterschiedlichen Strömungen anziehen. Wir sollten, wirklich jeder einzige, viel bewusster damit umgehen, was uns anzieht
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